Falsch verwendete Worte

Diese Liste enthält Worte, die entweder einem deutschen Wort ähnlich sind, aber in Wirklichkeit etwas anderes bedeuten (sogenannte falsche Freunde), oder Worte, die häufig in ihrer Bedeutung durcheinander gebracht werden.

»actual«
»call up«
»in order«
»write off«
»relevant«
»if« und »when«
»which« und »that«
»whereby«
»must«
»must not«
»control«
»hardly«
»content« und »contents«
»chapter« und »section«
»let« und »leave«
»big« und »little«
»like« und »such as«
»eventually«
»consequent(-ly)«
»save« und »store«
»sensible« und »sensitive«
»security« und »safety«
»effective« und »efficient«
»to register«
»to inform«
»to consist of«, »to comprise« und »to constitute«
Bezeichnung der verschiedenen Klammerarten
»funded«
»to distinguish oneself«
»around«
»actual«

Der absolute Klassiker unter den falschen Freunden im technischen Englisch. Die Hauptbedeutung von »actual« ist »eigentlich« oder »tatsächlich« und nicht »aktuell«. »Actual« für »aktuell« funktioniert im Englischen nur unter ganz bestimmten Randbedingungen und geht zu 90 % schief. Daher lieber »current« (im Sinne von »gegenwärtig«, z. B.: »the current version«) oder »up-to-date« (im Sinne von »auf dem neusten Stand«, z. B.: »an up-to-date backup«) verwenden.

Beispiel: »an actual backup« bedeutet »ein wirkliches/eigentliches Backup« und nicht »ein aktuelles Backup«.
»call up«
Ein Programm aufrufen heißt besser »to start a program«.
»in order«
»in Ordnung« im Sinne von »funktionieren«, »betriebsbereit sein« wird besser mit »to be operational«, »to be in working/running order«, »to be functioning/to function« übersetzt. Es geht auch »to work«, das klingt dann etwas umgangssprachlicher.
»write off«
»write off« heißt »abschreiben« im Sinne von »Investition abschreiben« oder »das kann man vergessen«. »abschreiben« im Sinne von etwas notieren heißt »to copy« oder auch »to write down«.
»relevant«

»entsprechend« im Sinne von »zugehörig« wird besser mit »corresponding« übersetzt.

Beispiel: »The indicator shows the status of the corresponding computer«
»if« und »when«

»if« bedeutet »falls«, »when« bedeutet »dann, wenn«

Beispiel: »when the file server starts ...«    -   »dann, wenn der Dateiserver startet ...«

Beispiel: »if the file server starts ...«    -   »falls der Dateiserver startet ...«

Der zweite Satz könnte in einer Produktbeschreibung für den Dateiserver unfreiwillig selbstkritisch (ehrlich?) klingen.
»which« und »that«

»which« liefert zusätzliche Informationen über etwas, das bereits anderswo eindeutig identifiziert wurde bzw. wird, während »that« dazu verwendet wird, auszusagen, über welches Etwas man redet. Mit dieser Regel haben allerdings selbst Muttersprachler gelegentlich ihre Schwierigkeiten.

Beispiel: »The SQL database, which stores the customer data, crashed yesterday.« - Hier geht man davon aus, daß die Firma entweder nur eine SQL-Datenbank hat, oder daß bereits in einem vorhergehenden Satz klargemacht wurde, welche der SQL-Datenbanken gemeint ist. Daß dort die Kundendaten gespeichert sind wird nur nebenbei mitgeteilt, um zum Beispiel die Schwere des Vorfalls zu verdeutlichen. Ein solcher Satzteil wird immer in Kommas gesetzt.

Beispiel: »The SQL database that stores the customer data crashed yesterday.« - Hier hat die Firma mehrere SQL-Datenbanken, und die Erwähnung der Kundendaten besagt, um welche der Datenbanken es sich gehandelt hat. Hier werden keine Kommas gesetzt.

Redet man über Personen, werden »that« und »which« durch »who« ersetzt. Die Regeln für die Kommasetzung bleiben hierbei erhalten, das heißt, der Unterschied zwischen einem identifizierenden Satzteil und einem Satzteil mit ergänzender Information besteht nur in der Kommasetzung.

Beispiel: »The administrator who is responsible for the network ...« - Der Admininistrator aus der Gruppe von Administratoren, der für das Netzwerk verantwortlich ist

Beispiel: »The administrator, who is responsible for the network, ...« - Der Admininistrator, über den wir hier reden, ist, nebenbei bemerkt, verantwortlich für das Netz
»whereby«

»whereby« bedeutet nicht »wobei« sondern »womit«, »wodurch«. Für das deutsche »wobei« gibt es im Englischen keine direkte Entsprechung, man muß hier von Fall zu Fall sehen, wie man es übersetzt. Von der Stilebene her ist »whereby« eine relativ förmliche Ausdrucksweise.

Beispiel: »The program saves the image as a JPEG file, allowing you to select the desired quality.« - »Das Programm speichert das Bild als JPEG-Datei, wobei Sie die Qualität auswählen können.«

Beispiel: »The program has a menu called Quality whereby you can select the desired quality.« - »Das Programm hat ein Menü namens Qualität, womit Sie die Qualität auswählen können.«

Beispiel: »The program allows you to select the desired compression ratio, but you should avoid degrading the image quality too much.« - »Das Programm ermöglicht es Ihnen, die Kompressionsrate des Bildes auszuwählen, wobei Sie jedoch die Bildqualität nicht zu stark herabsetzen sollten.«
»must«

»must« ist ein sehr starkes Gebot, fast schon ins Emotionale gehend, das in technischen Dokumentationen nur sehr sparsam verwendet werden sollte. Besser ist die Verwendung von »should«, »need to«, »have to« oder die Konstruktion als einfache Anweisung.

Beispiel: »You must back up the central database each day.« - Hier stellt man sich vor, daß bereits im Falle eines zwei Tage alten Backups der Datenverlust gravierende Auswirkungen haben könnte und der Leser vor der üblichen Bequemlichkeit beim regelmäßigen (d. h. eben nicht regelmäßigen) Anlegen des Backup gewarnt werden soll.

Beispiel: »To avoid the danger of damaging the file system, you should shut down the computer before turning off the power.« - Auch wenn hier die höfliche Form mit »should« gewählt wurde, ist dem englischen Leser klar, das er sich andernfalls Ärger einhandelt. Der Satz klingt zwar höflicher und vager als der deutsche Satz »Sie müssen den Rechner herunterfahren, bevor Sie ihn vom Netz trennen.«, hat aber etwa die gleiche Eindringlichkeit. Außerdem ist es im Englischen unhöflich, einfach eine Weisung ohne Begründung zu geben (darum der erste Satzteil).

Beispiel: »To start the computer, you need to switch on the power.« - Hier wird eine notwendige Voraussetzung beschrieben. Das Ignorieren dieses Rates führt zwar zu keinen negativen Resultaten, aber auch zu keinen positiven.
»must not«

»must not« ist ein strenges Verbot und wäre etwa mit »auf keinen Fall dürfen«, »verboten sein« zu übersetzen. Das deutsche »nicht müssen« wird mit »need not«, »to be not necessary« oder ähnlichem übersetzt, keinesfalls mit »must not«. Was die emotionale Wertigkeit und Stärke angeht, gilt ähnliches wie für »must«. Eine emotional neutralere und stilistisch gehobenere Variante für »must not« ist »to be prohibited« (siehe auch Angelsächsische und lateinische Worte).

Beispiel: »You must not take home confidential documents.« würde im Deutschen etwa mit »Es ist streng verboten, vertrauliche Dokumente mit nach Hause zu nehmen.« übersetzt (die Variante mit »prohibited« würde etwa so klingen: »Taking home confidential documents is prohibited.«).

Ein einfaches »nicht dürfen« wird im Englischen am besten mit »should not« übersetzt. Für deutsche Ohren hört sich das zwar nur wie eine Empfehlung an, ist aber im Englischen klar als ein Verbot zu erkennen, insbesondere zusammen mit ein paar Worten zur Erklärung im Nebensatz (siehe »must«). Eine etwas eindringlichere Variante ist die Formulierung mit »do not«.

Beispiel: »To avoid damaging the file system, you should not turn off the power without first shutting down the computer.«
»control«

»to control« bedeutet »kontrollieren« im Sinne von »steuern«, »regeln« und hat implizit immer einen kontinuierlichen und gegebenenfalls eingreifenden Charakter. Einfaches Überprüfen bzw. Nachschauen wird mit »to check«, »to verify« und ähnlichem übersetzt.

Beispiel: »the program checks the network settings« Hier stellt man sich vor, daß das Programm einmal, zum Beispiel wenn man es startet, die Netzwerkeinstellungen überprüft und damit sein Job auf diesem Gebiet mehr oder weniger erledigt ist.

Beispiel: »the program controls the network settings.« Hier stellt man sich vor, daß das Programm mehr oder weniger ständig die Einstellungen überwacht und bei bestimmten Ereignissen diese gegebenenfalls auch verändert, um so das Netzwerk am Laufen zu halten.
»hardly«

»hardly« ist nicht die Adverbform von »hard«, sondern bedeutet »kaum«. Es hat zwar auch noch ein paar andere Bedeutungen, allerdings werden diese in technischen Texten kaum verwendet, da sie eher der literarischen Ebene angehören. Die korrekte Adverbform von »hard« ist ebenfalls »hard«.

Beispiel: »The command links the file hardly into the directory.«   -    »Das Kommando linkt die Datei kaum in das Verzeichnis«

Beispiel: »The command links the file hard into the directory.«   -    »Das Kommando linkt die Datei hart in das Verzeichnis«
»content« und »contents«

»contents« ist nicht einfach nur die Mehrzahl von »content«, es hat auch eine andere Bedeutung. »contents« bedeutet Inhalt im Sinne von einzeln herausgreifbaren und auflistbaren Teilen (daher bedeutet es u. a. auch »Inhaltsverzeichnis«), wogegen »content« mehr »Inhalt« im Sinne von »Gehalt« bedeutet.

Beispiel: »The database has no content.« Hier stellt man sich vor, daß die Datenbank vielleicht eine Menge Daten enthält, diese jedoch keinerlei Sinn ergeben.

Beispiel: »The database has no contents.« Hier ist die Datenbank leer.
»chapter« und »section«

»chapter« bedeutet Kapitel und bezeichnet immer nur die oberste Ebene in der Gliederung. »section« bedeutet dagegen Abschnitt und wird für alle anderen Gliederungsebenen verwendet.

Bei kleineren Dokumentformen, zum Beispiel bei einem Artikel, fällt die Ebene »chapter« weg, und man beginnt gleich mit »section«.
»let« und »leave«

»let« bedeutet »lassen« im Sinne von »veranlassen«, das heißt, es wird eine Zustandsänderung herbeigeführt. »leave« bedeutet dagegen »lassen« im Sinne von »belassen«, das heißt, alles bleibt wie es ist.

Beispiel: »Let the program run.«   -   »Starten Sie das Programm«.

Beispiel: »Leave the program running.«   -   »Lassen Sie das Programm weiterlaufen.«
»big« und »little«

»big« und »little« haben einen leicht emotionalen Charakter und sollten in technischen Texten vermieden werden. Besser sind hier »large« und »small«. Wenn etwas besonders groß ist, kann man auch »great« verwenden (insbesondere zusammen mit quantitativen Aussagen).

Beispiel: »the program has a large number of bugs«   -   viele Fehler

Beispiel: »the program has a great number of bugs«   -   stellt das Programm unterschwellig in die Nähe der Unbrauchbarkeit
»like« und »such as«

»like« bedeutet »wie« im Sinne von »ähnlich wie«, »vergleichbar mit«. »such as« bedeutet »wie« im Sinne von »wie zum Beispiel«. In der saloppen Allgemeinsprache werden die beiden Ausdrücke oft nicht so genau getrennt.

Beispiel: »Word processors like MS Word allow WYSIWYG editing of your documents.« Hier wird mit der Wortgruppe »like MS Word« eine Auswahl aus der Menge aller Textverarbeitungsprogramme getroffen. Die Aussage des Satzes ist nur für diese Untermenge gültig.    -    Frei übersetzt hieße der Satz »Textverarbeitungsprogramme, die vergleichbar mit MS Word sind, erlauben das Bearbeiten Ihrer Dokumente im WYSIWYG-Modus - bei allen anderen Textverarbeitungsprogrammen muß das nicht so sein.«

Beispiel: »WYSIWYG editors, such as MS Word, show the actual layout of your document while you edit it.« Hier wird die Aussage des Satzes uneingeschränkt für die Menge aller WYSIWYG-Editoren gemacht, und MS Word wird nur als Beispiel für einen solchen angeführt.    -    Frei übersetzt hieße der Satz »Alle WYSIWYG-Editoren zeigen während der Bearbeitung das tatsächliche Layout des Dokumentes an, und MS Word ist nur ein Beispiel für solche Editoren
»eventually«

»eventually« bedeutet »schließlich«, »am Ende«, nicht »eventuell«.

Beispiel: »Eventually, the function returns with an appropriate error code.« bedeutet nicht, daß die Funktion nur eventuell, mit ein bißchen Glück, zurückkehrt, sondern, daß sie schließlich, nach getaner Arbeit, zurückkehrt.
»consequent(-ly)«

»consequent« ist nicht die englische Entsprechung des deutschen Wortes »konsequent« im Sinne von »vollständig«, »durchgängig«. »consequent« bedeutet »(daraus) folgend« und »consequently« entsprechend »folglich«. Das deutsche »konsequent« im obigen Sinne wird zum Beispiel mit »consistent« übersetzt.

Beispiel: »the consistent implementation of an object-oriented design.«    -    »die konsequente Umsetzung eines objektorientierten Designs«

Beispiel: »the consequent implementation of an object-oriented design.«    -    »die daraus folgende Umsetzung eines objektorientierten Designs« (z. B. folgend aus einem fehlgeschlagenen Ansatz ohne Objektorientierung)

Beispiel: »Consequently, the second project used an object-oriented design.«    -    »Folglich verwendete das zweite Projekt ein objektorientiertes Design.«

»save« und »store«

»save« und »store« haben zwar ähnliche Bedeutung, sind aber nicht immer beliebig austauschbar. »save« ist mehr der Vorgang des tatsächlichen Speicherns, »store« dagegen das Aufbewahren bzw. Vorhalten von Daten. Oft sind die Worte zwar auch austauschbar, ohne daß der Sinn darunter nennenswert leidet, wer sich jedoch nicht sicher ist, wann dies der Fall ist, verwendet die Worte am besten nur in ihrem engeren Sinn.

Beispiel: »The database stores the data in a single file.«     -     »Die Datenbank bewahrt die Daten in einer einzigen Datei auf.«

Beispiel: »The database saves the data to a single file.«     -     »Die Datenbank schreibt die Daten in eine einzige Datei.« Die Daten könnten aber in diesem Falle zum Beispiel nach dem Ende des Schreibvorgangs zur endgültigen Lagerung auf mehrere Dateien verteilt werden.

Beispiel: »distributed storage« und »distributed saving« bedeuten nicht das gleiche, obwohl man beide mit »verteilte Speicherung« übersetzen könnte. Im ersten Fall werden Daten über mehrere Rechner verteilt aufbewahrt und im Netz zur Verfügung gestellt. Im zweiten Fall wird ein Datenblock, zum Beispiel eine große Datei, aufgeteilt und parallel auf mehrere Medien geschrieben, um so zum Beispiel das Speichern zu beschleunigen (z. B. RAID-Array). Hier kann ein Vertauschen der Worte tatsächlich mißverständlich sein.
»sensible« und »sensitive«

»sensible« bedeutet einerseits »vernünftig«, »sinnvoll« und andererseits »fühlbar«, jedoch nicht »sensibel«. »sensibel« (auch im Sinne von »heikel«) wird mit »sensitive« übersetzt. »sensible« im Sinne von »fühlbar«, »spürbar« wird dabei meistens auf das Spüren mit den fünf Sinnen bezogen. »spürbar« im übertragenen Sinne wird eher mit »noticeable« oder ähnlichem übersetzt.

Beispiel: »sensible data«     -     »sinnvolle Daten«

Beispiel: »sensitive data«     -     »sensible Daten«

Beispiel: »a sensible increase in room temperature«     -     »eine spürbare Erhöhung der Raumtemperatur«

Beispiel: »a noticeable increase in response time«     -     »eine spürbare Erhöhung der Antwortzeit«

»security« und »safety«

»security« bedeutet Sicherheit gegen physische und nicht-physische Schäden, die einem von Menschen mehr oder weniger vorsätzlich zugefügt werden (z. B. Kriminalität), während »safety« Sicherheit gegen physische Schäden bedeutet, die durch Unfälle, Katastrophen und ähnliches verursacht werden.

Beispiel: »security measures«     -     Sicherheitsmaßnahmen, die zum Beispiel ein Unternehmen vor Einbrüchen und Industriespionage schützen sollen

Beispiel: »safety measures«     -     Sicherheitsmaßnahmen, die zum Beispiel die Angestellten eines Unternehmens vor Arbeitsunfällen schützen sollen (Helmpflicht u. ä.)

Beispiel: »job security«     -     Sicherheit vor Verlust des Arbeitsplatzes (eine Entlassung wird üblicherweise vorsätzlich durch Menschen veranlaßt)

Beispiel: »job safety«     -     Sicherheit gegenüber Arbeitsunfällen

Damit das Ganze nicht zu einfach wird, gibt es noch eine Grauzone, in der nicht genau spezifiziert wird, um welche Art von Bedrohung es sich handelt, und bei der beide Worte ohne feste Regeln zum Einsatz kommen. Hier hilft nur das Wörterbuch oder eine Internet-Suchmaschine.

Beispiel: »safety deposit«     -     »Bankschließfach«, sichert den Inhalt gegen Diebstahl und gegen Unfälle, wie zum Beispiel Brände

Beispiel: »plant security«     -     »Anlagensicherheit«, Sicherung gegen alle Arten von Risiken, denen eine Fabrikanlage unterliegen kann, ob von böswilligen Menschen oder dummen Zufällen ausgehend.

»effective« und »efficient«

Im Deutschen werden die beiden Worte »effektiv« und »effizient« oft nicht so genau unterschieden. Zwischen den beiden englischen Pendants wird die Trennlinie jedoch deutlich klarer gezogen, insbesondere in technischen Texten. Es gibt zwar Bereiche, in denen sich die Bedeutungen der beiden Worte überschneiden, aber hier ist dann wieder ein gutes Sprachgefühl gefragt (oder gute Wörterbücher). Wer sichergehen will, verwendet am besten die beiden Worte nur in ihren Hauptbedeutungen. Bei »effective« sind dies »wirksam«, »tatsächlich« und »nutzbar«, bei »efficient« dagegen »wirtschaftlich« bzw. »rationell«

Beispiel: »Cooling a desktop CPU with liquid helium is an effective solution, but not an efficient solution.«     -     »Das Kühlen einer Desktop-CPU mit flüssigem Helium ist eine wirksame Methode, aber keine wirtschaftliche Methode.«

Beispiel: »With an efficient algorithm, the effective performance is only 10 percent lower than the theoretical peak performance.«     -     »Mit einem rationellen Algorithmus liegt die tatsächliche Leistung nur 10 Prozent unter der theoretischen Spitzenleistung.«

Beispiel: »An efficient power supply has a higher effective power output than an inefficient one with the same power consumption.«     -     »Ein effizientes (wirtschaftliches) Netzteil hat eine höhere Nutzausgangsleistung als ein ineffizientes mit gleicher Stromaufnahme.«

»to register«

»to register« bedeutet »registrieren« im Sinne von »aufzeichnen«, »anzeigen«. »registrieren« im Sinne von »erkennen«, »feststellen« wird mit »to detect« übersetzt.

Beispiel: »The seismograph has registered an earth quake.«    -    Der Seismograph hat ein Erdbeben aufgezeichnet, zum Beispiel auf einem Papierstreifen

Beispiel: »The seismograph has detected an earth quake.«    -    Der Seismograph hat ein Erdbeben festgestellt, ob er dazu auch irgendwas aufgezeichnet oder angezeigt hat, wird nicht gesagt (auch wenn es hier natürlich zu vermuten ist)

Beispiel: »The sensor has detected a movement.«    -    Der Sensor hat eine Bewegung festgestellt; da die Sensoren selbst üblicherweise nichts zum Aufzeichnen oder Anzeigen besitzen, paßt »to register« hier nicht

»to inform«

»to inform« bedeutet »informieren« im Sinne von »jemanden benachrichtigen«, »jemanden in Kenntnis setzen«. Darum funktionieren reflexive Formulierungen wie »you can inform yourself« gar nicht oder nicht so wie erwartet. Für »sich informieren« werden im Englischen zum Beispiel Konstruktionen mit »to get / to receive / to find information« verwendet.

Beispiel: »At our Web site, you can find information on our product range.«    -    »Auf unserem Website können Sie sich über unsere Produktpalette informieren«

Beispiel: »Subscribe to our newsletter to receive information on the latest developments.«    -    »Abbonieren Sie unseren Newsletter, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren«

»to consist of«, »to comprise« und »to constitute«

Diese drei Worte werden gerne von Muttersprachlern verwechselt, so daß sich der Fehler prompt auch bei den Nicht-Muttersprachlern wiederfindet. »to consist of« bedeutet »bestehen aus«, »to comprise« bedeutet »umfassen« und »to constitute« bedeutet »darstellen«, »sein«. Insbesondere findet man oft die falsche Formulierung »to be comprised of …« , was im Deutschen so viel wie »aus … umfaßt sein« bedeuten würde.

Hier ein paar Beispiele zur richtigen Verwendung:

Beispiel: »The system consists of a database and a web server.«    -    »Das System besteht aus einer Datenbank und einem Webserver.«

Beispiel: »The system comprises a database and a web server.«    -    »Das System umfaßt eine Datenbank und einen Webserver.«

Beispiel: »The database and the web server constitute the system.«    -    »Die Datenbank und der Webserver stellen das System dar / sind das System.«

Bezeichnung der verschiedenen Klammerarten

Bei den Namen für die verschiedenen Klammern herrscht oft ein buntes durcheinander. Selbst innerhalb ein- und desselben Textes wechseln die Klammern gelegentlich ihre Namen schneller als mancher Webbrowser. In der Allgemeinsprache ist das nicht so tragisch, bei Texten aus Bereichen wie der Mathematik und der Informatik, wo unterschiedliche Klammern auch unterschiedliche Bedeutung haben, kann dies das Lesen eines Textes deutlich erschweren. Wenn es sich anbietet, kann man am Anfang des Textes auch kurz die verwendeten Namenskonventionen für die Klammern auflisten, um allen Mißverständnissen vorzubeugen.

Hier eine kleine Übersicht über die Bezeichnungen, wie sie von den meisten englischsprachigen Publikationen verwendet werden:

 ( )  »parenthesis«
 [ ]  »square brackets«, oder, wenn keine Verwechslungsgefahr besteht, auch einfach nur »brackets«
 < >  »angle brackets« oder »angular brackets«; die erste Namensvariante findet sich eher in Informatiktexten (z. B. über XML), die zweite mehr in mathematischen Texten (z. B. bei Skalarprodukten), wobei hier sogar teilweise unterschiedliche Zeichen zum Einsatz kommen.
 { }  »curly braces« oder einfach nur »braces«

Im Zweifelsfalle verwendet man immer besser die vollständigen Namen

»funded«

»funded« bedeutet fundiert im finanztechnischen Sinne (mit finanziellen Mitteln versehen). Ausdrücke wie »fundiertes Wissen« werden mit »sound knowledge« oder »in-depth knowledge« übersetzt.

Beispiel: »funded knowledge«   -   »finanziertes Wissen«
»to distinguish oneself«

»to distinguish oneself« bedeutet nicht, wie man erwarten könnte, »sich unterscheiden«, sondern »sich auszeichnen«, »sich hervortun«. »sich unterscheiden« wird mit »to differ« übersetzt.

Beispiel: »He has distinguished himself as an excellent programmer.«   -   »Er hat sich als ausgezeichneter Programmierer hervorgetan.«

Beispiel: »Algorithm A differs from Algorithm B in its memory requirements.«   -   »Algorithmus A unterscheidet sich von Algorithmus B durch seine Speicheranforderungen.«

Beispiel: »The memory requirement distinguishes Algorithm A from Algorithm B.«   -   »Die Speicheranforderung unterscheidet Algorithmus A von Algorithmus B.«; hier wird nicht die reflexive Form verwendet, daher die Bedeutung »unterscheiden«

»around«

»around« bedeutet nicht »ungefähr« sondern »um ... herum« im örtlichen Sinne. Die Bedeutung »ungefähr« hat es nur in der saloppen Umgangssprache. Wenn man einen ansonsten im wissenschaftlich-technischen Stil gehaltenen Text durchgehend mit dem falsch verwendeten »around« pflastert, klingt das ziemlich unpassend. »ungefähr«, »etwa« wird mit »about« oder »approximately« übersetzt.

Beispiel: »A complete installation of this program requires around 20 MB.« klingt etwa so: »Die vollständige Installation des Programms benötigt so runde 20 MB.«
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